#6 Ipoh
viele Wege führen nach Ipoh...
Dort angekommen haben wir auch direkt den richtigen Schalter zum Lösen der Zugtickets nach Ipoh gefunden. Jedoch sagte man uns, dass alle Züge für den heutigen Tag bereits ausgebucht sind. Wir hätten heute nur noch die Möglichkeit mit dem Bus nach Ipoh zu reisen. Warum alle 5 Züge von einen Tag auf den anderen ausgebucht waren, konnten wir zwar nicht ganz nachvollziehen, wir mussten es aber akzeptieren. Also haben wir uns auf die Suche nach einem Bus gemacht. Dabei fielen anscheinend unsere fragenden Gesichter direkt einem Sicherheitsmann auf, der direkt seine Hilfe anbot. Er erklärte uns, dass wir zunächst zum zentralen Busbahnhof fahren müssen.
Am Hotel angekommen bezogen wir unser Zimmer. Dieses erinnert uns an ein Motel One. Es ist sehr einfach und unspektakulär – aber in Ordnung.
Weltreiseblogs sprechen von einem Geheimtipp
Über die Stadt Ipoh haben wir vorab einiges in den Weltreiseblogs gelesen. Unter anderem wurde die Altstadt mit ihren Kolonialbauten mehrfach erwähnt. Hiervon wollten wir uns selbst einen Eindruck verschaffen.
Auf dem Weg zur Altstadt ist uns bereits aufgefallen, dass die Stadt längst nicht so sauber ist wie KL. Der Lebensstandard ist deutlich niedriger. Wenn man durch die Gassen geht, findet man an den Straßenrändern viel Müll und auch die Nase nimmt den ein oder anderen unangenehmen Geruch wahr. Zudem kann man hier manchem Einwohner die Armut an der Kleidung und dem Gesicht ablesen.
Den Altstadtcharme, den die Stadt zu bieten haben soll, konnten wir bisher noch nicht finden. Natürlich sind die alten renovierten Kolonialbauten wie beispielsweise das alte Bahnhofsgebäude schön. Dennoch fügen sich die Gebäude in ein – wie wir finden – in die Jahre gekommenes Stadtbild ein. Die Gebäude im Einzelnen wirken gut erhalten und vermitteln ein Stück Geschichte, die Gebäude daneben wirken aber eher vernachlässigt.
Die Mural Art’s Lane war das Highlight des Ausfluges. In dieser ca. 100 m langen Straße findet man viele schöne Zeichnungen von Künstlern an den Hauswänden.
Kek Look Tong und Sam Poh Tong
Am letzten Tag vor unserer Abreise haben wir zwei buddhistische Tempel besucht. Da diese am Stadtrand lagen, sind wir mit dem Grab gefahren. Wieder hat alles reibungslos und unkompliziert funktioniert. Für umgerechnet 6,50€ wurden wir hin- und her gefahren (ca. 19 km).
Beim ersten Tempel angekommen haben wir direkt ein bekanntes Gesicht gesehen – Konfuzius. Der Tempel befindet sich in einer großen Kalksteinhöhle. Hinter der Höhle befindet ein großer schön angelegter Park mit Teich. In dem Teich konnten wir viele Koi Karpfen und eine riesige Schildkröte beobachten. Die gesamte Anlage war sehr gepflegt und kostete keinen Eintritt.
Der Sam Poh Tong liegt nur wenige Kilometer entfernt. Das besondere dort ist der Vorgarten, der mit viel Liebe zum Detail angelegt wurde. Beide Anlagen haben wir bereits am Vormittag besucht. Neben uns waren kaum andere Besucher anwesend.
wir haben mehr erwartet
Alles in allem waren drei Tage in Ipoh völlig ausreichend um alle wichtigen Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Das Schwärmen um diese Stadt können wir allerdings nicht so ganz nachvollziehen. Für uns war Ipoh ein kurzer Zwischenhalt auf dem Weg in Richtung Nordwesten. Am Ende wird die Stadt wahrscheinlich auch nicht mehr als das in Erinnerung bleiben.
„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung“ Antoine de Saint-Exupéry