#14 Khao Lak

Khao Lak

Ein der bekanntesten Urlaubsregionen neben Phuket, Krabi und Koh Samui. Wir erwarten etwas mehr Touristen auch aus Europa und erhoffen uns tolle Strände.

Unser Eindrücke zu:

  1. Anreise und Unterkunft
  2. Roller, Wäsche und SIM-Karte
  3. Tour in den Süden
  4. Tour in den Norden
  5. Fazit
1. Anreise und unterkunft

einen tag anreise

Auch wenn wir in den letzten 26 Tagen nur einen kleinen Teil von Indonesien besuchen konnten, haben wir das Land bereits wieder verlassen. Ursprünglich hatten wir einen längeren Aufenthalt geplant um noch mehr Inseln besuchen zu können. Indonesien erlaubt aktuell aber nur einen Aufenthalt für 30 Tage, für längere Aufenthalte müssten wir extra eine VISUM-Verlängerung beantragen, Mit unserem nächsten Reiseziel Thailand bewegen wir uns nach Nordwesten und damit etwas gegen unsere eigentliche Reiserichtung Südost. In Thailand ist aktuell ein Aufenthalt für 45 Tage möglich. Wir planen unseren Aufenthalt hier bis zum 22. November und möchten verschiedene Orte an der Adamanensee (Khao Lak, Krabi) und am Golf von Thailand (Koh Samui) besuchen.

Für unsere Anreise hatten wir einen Flug von Bali mit Zwischenstopp in Bangkok nach Phuket gebucht. Unsere Wahl fiel hierbei wieder auf AirAsia – nicht weil wir die Airline so toll finden, sondern weil die Flüge damit einfach konkurrenzlos günstig sind. Unsere Anreise teilte sich auf in einen ca. vierstündigen Flug nach Bangkok, einen etwa dreistündigen Aufenthalt am Flughafen Don Mueang, einen 90 minütigen Flug nach Phuket und noch einmal eine ca. 90 minütige Fahrt von Phuket zum Hotel in Khao Lak. Wir waren daher von morgens bis abends unterwegs und kamen gegen 21.30 Uhr bei starkem Regen im Hotel an. Alles in Allem verlief die Anreise damit wie geplant. Wir hatten nur etwas Mühe unseren Fahrer zu finden, da wir im Flughafen nicht wie gedacht bei den Inlandsflügen ankamen.

Wir haben uns in Khao Lak für ein sehr günstiges Hotel entschieden, da wir die meiste Zeit mit dem Roller unterwegs sein werden. Unser Zimmer ist schon etwas in die Jahre gekommen aber sehr geräumig. Für unseren Aufenthalt hier reicht uns das aber völlig aus. Wir haben auch wieder einen schönen Pool im Hotel, sodass bei uns jederzeit für Abkühlung gesorgt ist, wenn wir von unseren Touren zurückkommen.

2. Roller, Wäsche und SIM-Karte

reisealltag

Unseren ersten Tag in Khao Lak haben wir mit dem verbracht, was man auf einer Weltreise als Alltag bezeichnen könnte. Wir sind direkt nach dem Frühstück zum Rollerverleih von Jörg gelaufen und haben dort unseren Roller abgeholt. Jörg ist Deutscher und ist der Eigentümer vom Verleih. Wir hatten bereits vorab den Roller bei ihm reserviert, weil er eine sehr gute Homepage betreibt und sehr gute Bewertungen hat. Zu jedem Roller gibt es detaillierte Beschreibungen und sogar Videos, das Alles in 12 Sprachen. Zusätzlich liefert er auch noch eine ganze Reihe an Lesezeichen für Strände, günstige Bars und Sehenswürdigkeiten auf Google-Maps mit. Typisch Deutsch eben :-).  Der Roller war in einem Top-Zustand und nach einer kurzen Einweisung durch Jörg ging es direkt los.

Unsere erste Station war direkt der Waschsalon zwischen Rollerverleih und Hotel an dem wir selbst waschen konnten. Wir hatten die letzten beiden Male unsere Wäsche bei der Reinigung abgegeben und waren jeweils nicht ganz zufrieden. Beim ersten Mal in Lombok kamen einfach zusätzlich ein Paar Socken mit, obwohl es eine detaillierte Liste der Kleidungsstücke gab. Beim zweiten Mal mussten wir zwei Tage auf unsere Wäsche warten. Daher versuchen wir zukünftig eher die Sache selbst in die Hand zu nehmen.

Unser nächstes Ziel an diesem Tag war das Kaufen einer SIM-Karte. Da wir in Indonesien etwas über den Tisch gezogen wurden und effektiv viel weniger Datenvolumen hatten als wir eigentlich bezahlt hatten, waren wir diesmal besser vorbereitet. Wir hatten im Vorfeld schon genau recherchiert und wussten, dass SIM-Karten für Touristen nur sehr kurze Laufzeiten haben und auch deutlich teurer sind. Daher hatten wir uns vorab schon für eine thailändische SIM-Karte entschieden, hatten einen Anbieter ausgewählt und auch einen sinnvollen Tarif herausgefunden. Bereits am Flughafen wagten wir einen ersten Versuch. Hier wurden allerdings nur Touristen SIM-Karten zu völlig überhöhten Preisen verkauft. Auch in den ersten Shops, die wir angefahren haben, gab es entweder gar keine SIM-Karten oder die Preise waren völlig überzogen. Christian war schon total genervt, weil die Recherche bei den Reiseratgebern und Reiseblogs wieder einmal völlig nutzlos war. Man könnte meinen, die Autoren haben nie selbst versucht eine SIM-Karte zu kaufen und scheinen veraltete Informationen von einander abzuschreiben. Unsere Erfahrung ist, dass die Aussage „Man kann SIM-Karten an jeder Ecke kaufen“ nur stimmt, wenn einem völlig egal ist wie hoch der Preis ist und man bereit ist für längere Aufenthalte ständig neues Datenvolumen nach zu kaufen. 

Da wir an dem Tag sowieso noch etwas den Roller testen wollten, sind wir dann einfach in Richtung Norden gefahren. Nach ca. 30 Kilometern kamen wir in der etwas größeren Stadt Takua Pa an. Die Stadt war bereits etwas abseits der Touristenregion Khao Lak. Hier steuerten wir einen Shop an und trafen auf vier nette Frauen. Wie gewohnt waren nach kurzer Zeit alle Mitarbeiterinnen mit unserem Anliegen beschäftigt. Zum Glück sprach eine Frau davon ganz passabel Englisch. Wir bekamen von ihr tatsächlich eine echte Beratung. Am Ende haben wir einen noch besseren Tarif bekommen als den, den wir rausgesucht hatten – und das zum gleichen Preis: 30 Tage, unbegrenzt Datenvolumen mit 20Mbit für umgerechnet 6,80€.

Nur zum Vergleich… am Flughafen hätten wir das vierfache bezahlt und wären beim Datenvolumen noch limitiert gewesen.

Am Ende war der Tag also ein voller Erfolg 🙂

3. tour in den süden

schildkröten und urlaubsfeeling

Am zweiten Tag in Khao Lak machten wir uns direkt nach dem Frühstück mit dem Roller auf in Richtung Süden. Die Straßen in der Region Khao Lak sind sehr gut ausgebaut. Es gibt eine sehr breite Hauptstraße mit meistens 2 bis 3 Spuren in jede Richtung. Unser Weg führte uns heute ca. 20 km immer die Küste entlang durch einen etwas schmäleren und kurvenreichen Abschnitt. Unser erstes Ziel war eine Auffangstation für Schildkröten, in der kranke Schildkröten gepflegt oder kleine Schildkröten bis zu 6 Monate aufgezogen und dann frei gelassen werden. An der Station angekommen, konnten wir die Schildkröten in den einzelnen Becken beobachten und bei der Fütterung zu sehen. Das größte Becken war an diesem Tag nicht mit Wasser gefüllt. Stattdessen sahen wir eine Gruppe von Studenten, die das gesamte Becken auf Knien mit Handbürsten und Iod von Schmutz und Algen befreiten. Die Meeresschildkröten lagen dabei einfach in der Ecke des Beckens und schauten zu. Immer wenn einer der Studenten von den Besuchern angesprochen wurde, gaben sie bereitwillig Auskunft zu dem was sie hier tun. Direkt vor der Station trafen wir auch auf einen schönen Strand. Vor dem Strand standen riesige Figuren, entstanden aus Plastikflaschen, die hier an den Strand gespült wurden. Wahrscheinlich das Beste was man aus dem Müll machen kann.

Anschließend ging es noch weiter an den South Beach. Dies war ein schöner langer Strand mit schwarzem Sand. Leider trafen wir auch hier wieder auf viel Müll. Das finden wir immer sehr ärgerlich, da es den gesamten Moment zerstört. Wir wären an dem tollen Strand gern länger zum Baden und entspannen geblieben aber neben Müll möchte man nicht liegen.

4. tour in den norden

kaum elefanten aber tolle strände

Am dritten Tag unseres Aufenthaltes in Khao Lak fuhren wir in die entgegengesetzte Richtung. Wir fuhren zunächst etwa 30 Minuten mit dem Roller zur Tsunami Gedenkstätte. Der Tsunami, der Weihnachten 2004 die Menschen in Khao Lak überraschte stellte sehr viel Unheil an. Es wurde eine große Betonwand in Form einer Welle dargestellt. Wenn man sich vor diese meterhohe Wand stellt, weiß man, dass man hier keine Chance mehr hat. Gerade wenn die Welle noch Häuser oder andere Gegenstände mitreißt, hat man hier wenig Überlebenschancen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Welle sah man eine Gedenktafel. Hier wurden alle Opfer namentlich benannt. Womit wir nicht rechneten: der Tsunami hat auch sehr vielen deutschen Urlaubern das Leben gekostet.
 
Nach dem Besuch der Gedenkstätte fuhren wir weiter zum Coconut Beach. Diesen Strand hat Jörg (Rollerverleih) als schönsten Strand in Khao Lak bezeichnet. Unsere Erwartung war somit sehr groß. Als wir ankamen sahen wir für den relativ kleinen Strand sehr viele Touristen – dicht an dicht gereiht. Der Strand selbst war sehr sauber und wirklich schön. Die Bäume am Strand spendeten natürlichen Schatten. Direkt am Strand steht eine sehr schöne Bar. Diese bietet kostenlose Sonnenliegen und gratis WLAN an. Natürlich zieht das viele Besucher an. Da kaum noch eine Liege frei war, setzten wir uns an die Bar und tranken jeder eine frische Kokosnuss (Pflichtprogramm bei dem Strandnamen 😉 ).
 
Bevor es weiter ging, machten wir noch einen kurzen Abstecher zum White Sand Beach, welcher direkt neben dem Coconut Beach lag. Auch hier war vor dem Strand einer großer Restaurantbereich, der gratis Sonnenliegen zur Verfügung stellt. Scheinbar gibt es am Strand jedoch Probleme mit Küstenerosionen. Zumindest begründet dies die Vielzahl an Sandsäcken am Strand. Uns wurde gesagt, dass die Liegen aktuell nur so dicht nebeneinander stehen, weil aktuell noch Flut sei. Bei Ebbe würden die Liegen wohl weiter nach vorn getragen werden. So hat man dann eine große Fläche zum Sonnenbaden und spazieren. Bis zur Ebbe wollten wir jedoch nicht am Strand verweilen, da auch hier kaum Liegen frei waren.
 
Daher fuhren wir weiter zum letzten Ziel unserer Nordtour – dem Elephant Home. Laut Internet sollen hier Elefanten in einem großen Gelände leben, die man in einem Fluss baden und anschließend füttern kann. Der Weg dahin versprach bereits ein großes Abenteuer. Es erinnerte uns ein wenig an die abenteuerliche Fahrt auf Lombok, als wir vom Wasserfall mit dem Motorrad zurück fuhren. Zumindest war unser Gedanke, dass die Elefanten hier wenigstens viel Auslauf haben. Am Elephant Home angekommen sahen wir ungefähr 5 oder 6 Elefanten in einem kleinem Gehege. Zu den Elefanten konnte man nur gehen, wenn man einen Korb mit Bananen und Spargel für 100 oder 200 Baht kaufte um sie zu füttern. Ansonsten konnte man die Elefanten nur aus der Ferne sehen. Da wir sehr enttäuscht waren, verzichteten wir darauf die Elefanten zu beobachten. Sicherlich wird es irgendwann noch weitere Gelegenheiten geben glückliche Elefanten im Freien zu sehen.
 
Auf dem Weg zu den Elefanten sahen wir auch, dass es hier in der Nähe eine Strandbar gibt. Wo eine Strandbar ist, da ist auch Strand, dachten wir! Also fuhren wir noch einmal einige 100 Meter weiter. An der Strandbar angekommen, sahen wir bereits einige Surfcamps. So waren wir nicht verwundert, dass wir im Wasser viele Surfer sahen. Der Strand selbst war sehr breit und hatte schönen weißen Sand. Er wurde in seiner Länge nochmals durch einen Fluss geteilt, der in das Meer mündete. Da wir den Memories Beach noch weiter erkunden wollten, mussten wir den Fluss überqueren. Wie wir feststellen, hatte der Fluss sogar noch im Meer eine starke Strömung. Bis zum Bauchnabel standen wir zeitweise im Wasser. Zum Glück ist außer unsere Kleidung nichts weiter nass geworden. Der Strand war sehr weitläufig, neben den Surfern trafen wir nur noch wenige Touristen. So konnten wir den Strand wirklich genießen. Am Ende waren wir froh, dass wir den etwas abenteuerlichen Weg in Kauf genommen haben. Es hat sich gelohnt.
 
Am Abend wollten wir den Roller wieder wegbringen, da wir ihn nur für 3 Tage gemietet haben. Wir waren gerade auf dem Parkplatz vorm Hotel, da kam Jörg uns entgegen. Er brachte gerade einem anderen Pärchen einen Roller. Er war direkt so nett und hat uns den Roller abgenommen und ihn mit zurück gefahren. So konnten wir uns den 3 km langen Rückweg vom Rollerverleih sparen und direkt zum Abendessen übergehen.

 

5. fazit

tolle region für einen zukünftigen Urlaub

Auch wenn wir hier nur 5 Tage verbracht haben, konnten wir einen Eindruck von der Region Khao Lak bekommen. Die Region ist wirklich gut auf Touristen vorbereitet. Sie hat eine sehr gute Infrastruktur, tolle Strände, viele Restaurants, mindestens genauso viele Apotheken und auch einige Einkaufsmöglichkeiten. Die Region würde uns auch für einen längeren Aufenthalt zusagen, da man natürlich auch noch viele weitere Aktivitäten wie Schnorcheln oder Surfen machen kann.

Auffällig war, dass es nach Khao Lak doch viele deutsche Touristen zieht, die nicht zum ersten Mal hier Urlaub machen. Wir können uns auf jeden Fall vorstellen auch nochmal wieder zu kommen und etwas länger als 5 Tage zu bleiben!

„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung“ Antoine de Saint-Exupéry

Christian und Franzi

gemeinsamer Beitrag