#10 Lombok

Balis kleine Schwester

Lombok

Pulau Lombok befindet sich östlich von Bali und ist Teil der Inselgruppe „kleine Sundainseln“. Bereits 2020 haben wir Lombok als Urlaubsziel ins Auge gefasst. Der Urlaub musste allerdings ausfallen. Lombok ist im Gegensatz zu Bali, weniger touristisch und somit ruhiger. Die Insel verspricht neben einem Vulkan, viele Wasserfälle, eine tolle grüne Landschaft, atemberaubende Strände und kleine unberührte Inseln direkt vor der Küste.

Nun – zwei Jahre später – können wir uns „endlich“ selbst ein Bild davon machen.

Unsere Eindrücke zu:

  1. Anreise
  2. erste Eindrücke
  3. Rundreise
  4. Gili Inseln
  5. Fazit
1. Anreise

Mehr als 24h Anreise

Nach unserer Reise durch Malaysia planten wir als nächstes Ziel Indonesien. Unsere Wahl als erste Station fiel dabei auf Lombok. 

Für die Anreise von Langkawi nach Lombok buchten wir zwei Flüge mit Zwischenstopp in Kuala Lumpur über AirAsia. Lombok wird seit mehreren Jahren aus dem Ausland nur noch von Kuala Lumpur angeflogen. Alle anderen Flüge haben vorab einen Zwischenstop auf anderen Inseln in Indonesien. Für eine reine Flugzeit von etwa vier Stunden wollten wir aber einen zweiten Zwischenstopp vermeiden. Wegen der etwas ungünstigen Flugzeiten mussten wir beim Umstieg in Kuala Lumpur leider einen Aufenthalt von ca. 18 Stunden über Nacht in Kauf nehmen. Außerdem ließen sich die beiden Flüge nur getrennt buchen, sodass klar war, dass wir unser Gepäck in KL abholen und wieder aufgeben müssen.

Wir starteten am 27. September von Langkawi mit einen kurzen einstündigen Inlandsflug nach Kuala Lumpur und kamen dort gegen 14 Uhr am KLIA2 an. KLIA2 ist ein eigener Terminal, der fast ausschließlich von AirAsia genutzt wird. Unser Flug nach Lombok ging erst am 28. September um 8:30 Uhr morgens. Wir holten unser Gepäck ab und mussten es erst einmal bei uns behalten, denn die Gepäckaufgabe für den zweiten Flug war erst ab 4:30 Uhr möglich.

Die Zeit bis zur Gepäckaufgabe war dann zweigeteilt. Wir blieben erst in der Flughafenlounge bis diese um 21 Uhr geschlossen wurde. Danach liefen wir kreuz und quer durch den gesamten Flughafen und versuchten die Zeit „totzuschlagen“. Vielen anderen Fluggästen ging es ähnlich. Leider ist der Flughafen KLIA2 dafür völlig ungeeignet. Er ist zwar die ganze Nacht geöffnet aber alle Geschäfte und Restaurants (außer Starbucks) sind spätestens ab Mitternacht geschlossen, die Sicherheitskontrolle öffnet erst wieder ab ca. 5 Uhr morgens und es gibt nur wenige sehr unbequeme Sitzmöglichkeiten.

Gegen 5 Uhr konnten wir dann endlich unsere beiden Backpacks aufgeben und durch die Sicherheitskontrolle gehen. In diesem Bereich waren aus unerklärlichen Gründen auch noch die meisten Sitzplätze dirket vor dem Gate abgesperrt, sodass sich alle Passagiere auf die wenigen Sitzplätze in den schmalen Gängen zusammen drängten. Vermutlich lag es am fehlenden Schlaf, aber es war ein einziges Husten und Schniefen 😒

Die erste halbe Stunde Schlaf in dieser Nacht hatten wir beim Warten auf das Boarding. Im Flugzeug konnten wir dann auch noch etwas Schlaf nachholen. Der dreistündige Flug verging dann für uns sehr schnell. Nach der Landung machten wir uns auf in Richtung der Passkontrollen. Wir laßen bereits,  dass wir die indonesische Covid App, Impfnachweise, gültige Ausreisetickets und unsere Reisepässe benötigten. Mit der App haben wir bereits im Vorfeld lang gekämpft, aber am Ende waren sie auf unseren Smartphones und die restlichen Dokumente waren griffbereit.

Die erste Hürde bestand darin, den QR Code von einem der vielen an der Wand hängenden Zettel über die App abzuscannen und sich in Indonesien „einzuchecken“. Diese App ist sozusagen das Pendant zur deutschen Luca App. Da nicht ein einziger Reisender es geschafft hat, sich über den QR Code einzuloggen, standen alle Fluggäste bei den Damen an, die händisch Namen und Impfstatus in eine Liste eintrugen. Nachdem wir diese Hürde – erstaunlich schnell – hinter uns ließen, kamen wir zur zweiten: der Passkontrolle. Wir haben vorab recherchiert, dass wir für 30 Tage Aufenthalt ohne Möglichkeit der Verlängerung mit einem „free entry Visum“ einreisen dürfen – also ohne Kosten. An der Passkontrolle hielt man uns jedoch ein vor wenigen Tagen aktualisiertes Schreiben vor, welches besagte, dass nun nur noch Bürger aus asiatischen Staaten kostenfrei für 30 Tage einreisen dürfen. So gingen wir wieder zurück und kauften uns ein Visum für umgerechnet 35€ pro Person für 30 Tage. Nachdem wir damit durch die Passkontrolle kamen, wartete auch bereits unser Gepäck vor dem Gepäckband auf uns. Wir packten die Backpacks aus ihren Hüllen, schnallten sie auf unseren Rücken und mussten anschließend noch durch die Zollkontrolle. Hierfür war ein weiterer Beamter abgestellt, der das ausgefüllte Zollformular entgegen nahm. Einige kritische Fragen später, wurde unser Gepäck noch einmal gescannt und wir durften den Flughafen verlassen.

Nach ein paar Minuten Suche fanden wir auch unseren Fahrer Made. Er stand in der letzten Reihe derjenigen, die auf die ankommenden Passagiere warteten und hielt ein Schild mit dem Namen des Hotels nach oben. Den Transfer buchten wir direkt über unser Hotel. Daher machten wir uns direkt auf die etwa einstündige Fahrt vom Flughafen in Richtung Senggigi. Während der Fahrt gab uns Madi bereits erste Eindrücke in das Leben auf der Insel und bot uns direkt verschiedenste Ausflüge an. Alles in Allem war die Fahrt sehr kurzweilig. Made sprach deutlich besser Englisch als wir, sodass die Unterhaltung für uns sehr informativ war. Am Sheraton in Senggigi angekommen gingen wir direkt zur Rezeption und nach nur wenigen Minuten auf unser Zimmer. Hier bleiben wir für die nächsten 14 Nächte. 🙂

„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung“ Antoine de Saint-Exupéry

Christian und Franzi

gemeinsamer Beitrag