#18 Hanoi
Hanoi
Unsere erste Station in Vietnam ist Hanoi. Hier machen wir einen kurzen Zwischenstopp von 2 Tagen um dann weiter nach Cat Ba zu fahren. Am Ende unseres kurzen Aufenthaltes in Vietnam werden wir aber nochmals für kurze Zeit nach Hanoi zurückkehren.
Unser Eindrücke zu:
... wie am schnürchen
Unsere letzte Nacht auf Koh Samui war kurz. Zunächst fiel gegen 1 Uhr morgens der Strom aus. So verlagerten wir unser Bett für die letzten Stunden auf die Couch. Um 3:45 Uhr klingelte dann der Wecker. Wir packten unsere restlichen Sachen zusammen und warteten auf die Vermieterin. Wir zahlten noch die unserer Meinung nach überzogene Stromrechnung und bekamen den Rest unserer Kaution zurück. Um 5 Uhr wartete auch schon der Taxifahrer. Der Flughafen war zu dieser Zeit noch relativ leer, sodass wir nicht lang anstehen mussten. Wir bekamen einen Sticker, den wir uns sichtbar auf die Kleidung kleben mussten und wurden über den internationalen Bereich des Flughafens gesteuert. Scheinbar endete für die meisten Passagiere die Reise in Bangkok, da wir nur mit einem weiteren Ehepaar im internationalen Bereich auf das Boarding warteten. So wurden wir zu viert mit einem Bus abgeholt und zum Flugzeug gefahren. Der Flug nach Bangkok dauerte ungefähr eine Stunde. Am Flughafen angekommen wartete bereits eine Dame auf uns und das andere Ehepaar und führte uns in den Sicherheitsbereich für den Weiterflug. Da zwischen den beiden Flügen ungefähr 6 Stunden lagen, machten wir es uns noch in einer Flughafenlounge gemütlich. Der zweite Flug dauerte nochmal ungefähr 2 Stunden. Um ungefähr 18 Uhr landeten wir in Hanoi. Die Passkontrolle ging zügig und das Gepäck wartete bereits wieder auf uns. Nun mussten wir nur noch die thailändischen Baht in vietnamesische Dong umtauschen. Wieder einmal wurden wir mit dem Umtausch zu Multimillionären! 😉 Für 10.000 Baht (ca. 275€) bekamen wir 6.610.000 vietnamesische Dong. Ein paar Stände weiter organisierten wir uns noch eine Sim-Karte für die nächsten zwei Wochen. Die Verkäuferin der Sim-Karte beschrieb uns noch den Weg zur Bushaltestelle und wir verließen sehr rechtzeitig den Flughafen. Nun mussten wir nur noch auf den Bus warten, der uns in die Innenstadt fuhr.
Der Bus kam, wir versicherten uns beim Fahrer, dass wir richtig sind und stiegen ein. Ungewohnt fanden wir, dass wir uns in den Bus setzten ohne etwas bezahlen zu müssen. Der Busfahrer ging später durch den Bus und kassierte die Passagiere ab. Die Busfahrt war sehr abenteuerlich. Beispielsweise hatten wir gelesen, dass der Bus klimatisiert ist. Wir vermuten, dass die Klimaanlage die offenen Türen des Busses waren, denn wir fuhren die gesamte Zeit mit offenen Türen. Zudem schmiss eine Frau an einer Haltestelle einen riesigen Bündel Blumen in den Bus. Diese wurden 3 Haltestellen später wieder von einem Mann aus dem Bus genommen. Dies geschieh so zügig, dass man meinen konnte, dass der Bus gar nicht zum stehen kam. Durch diese Fahrt bekamen wir aber schon mal einen Vorgeschmack auf Hanoi: viele Menschen, dichter Verkehr, eine Menge Lärm und großes Chaos. Nach einer guten Stunde Busfahrt, stiegen wir an der Haltestelle aus. Die letzten 600 Meter gingen wir zu Fuß.
An der Unterkunft angekommen, nahmen wir die Schlüssel aus dem Schlüsselfach und betraten unsere Wohnung. Die Wohnung ist für die zwei Nächte in Ordnung. Der große Vorteil ist, dass sie sich mitten im Geschehen befindet und alles fußläufig erreichbar ist. Denn, mit dem Roller oder dem Auto möchten wir hier nicht unterwegs sein.
Eine chaotische stadt
eine ungewöhnliche aufregung
_ zweiter Aufenthalt in Hanoi _
Wir kamen am 03. Dezember mit dem Kleinbus aus Ninh Binh. Da die Fahrt mal wieder sehr pünktlich begann und auch ohne Probleme verlief waren wir bereits gegen 10 Uhr morgens an unserer Unterkunft in Hanoi. Wir stellten unsere Backpacks ab und gingen direkt zu Fuß weiter, erst in ein Café um die Ecke und dann in Richtung Hauptbahnhof um die Abfahrzeiten und den Abfahrort für den Bus in Richtung Flughafen herauszufinden, den wir zwei Tage später nehmen wollen. Nachdem wir das herausgefunden hatten, gingen wir für einen kleinen Snack in ein nahegelegenes Café.
Auf dem Rückweg vom Café haben wir dann noch einen kurzen Zwischenstopp bei einem Friseur gemacht. Da ich (Christian) in Koh Samui einen eher landestypischen Haarschnitt bekommen hatte, waren meine Haaren bereits wieder sehr lang und ich wollte das niedrige Preisniveau hier in Vietnam noch dafür ausnutzen.
Rückwirkend betrachtet war die Auswahl des Salons nicht meine beste Wahl, denn die umgerechnet 4€ für den Haarschnitt waren eigentlich 10€ zu viel. Die ältere Dame im Salon ging zwar routiniert mit dem Haarschneider um, verpasste mir aber einen Haarschnitt, der so überhaupt keine Ähnlichkeit mit den Frisuren der Männer hier auf den Straßen hatte und schon gar nicht so aussah wie auf dem Bild, dass ich ihr vorher gezeigt hatte. Zusammengefasst sah die Frisur dann katastrophal aus und ich wäre froh wenn die Haare in den nächsten Wochen etwas schneller wachsen würden :-(.
wie bangkok nur 10 grad kühler
Wir waren insgesamt zweimal für zwei Nächte in Hanoi und das war für uns definitiv mehr als ausreichend. Hanoi ist eine sehr quirlige Stadt mit vielen engen Gassen, viel Verkehr und dazugehörigem Lärm. Unsere Unterkunft war beide Male dieselbe. Sie lag mitten im Trubel der Innenstadt und so konnten wir alle für uns interessanten Orte zu Fuß erreichen.
Für uns kommt Hanoi für einen zukünftigen Städtetrip definitiv nicht infrage. Die Stadt ist ähnlich wie Bangkok zwar einmal sehenswert, aber wenig einzigartig und am Ende dann doch einfach zu hektisch und zu laut für uns. Die Hygienebedingungen in den engen Gassen, in den kleinen Restaurants und auch den Cafe’s waren für unseren Geschmack – auch nach 3 Monaten in Südostasien – einfach zu extrem, zu unappetitlich und auch ein wenig abschreckend. Wir hatten seit Langem einmal wieder Probleme überhaupt Restaurants zu finden, in die wir uns für eine Mahlzeit überhaupt hinein trauen. Das letzte Mal ging uns das vermutlich in Ipoh so. Sehr ungewöhnlich empfanden wir auch, dass die Einwohner von Hanoi sehr gerne direkt auf dem Bürgersteig und bevorzugt an belebten Kreuzungen oder Hauptstraßen sitzen und dort essen und plaudern. Von unserer Vorstellung für ein angenehmes und gemütliches Mittag- oder Abendessen liegt das leider sehr weit entfernt, sodass wir uns hier nicht so wirklich wohl gefühlt haben.
Wenn wir Hanoi in einem Satz zusammenfassen würden, dass würde er lauten: Es war wie damals 2018 in Bangkok, nur einfach 10 Grad kühler.
„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung“ Antoine de Saint-Exupéry