#32 Miami
Miami
Nachdem wir unser Auto abgegeben hatten, startete die letzte Etappe unserer Weltreise – 7 Tage Miami.
Von Miami erhoffen wir uns noch einmal ganz viel Sonne und viel Zeit am Pool.
Unsere Eindrücke zu:
1. Anreise und Unterkunft
2. Stadtrundfahrt
3. Superbowl
4. Everglades
5. Bootsfahrt
6. Tag 6 und Fazit
eine bequeme Anreise zur letzten Unterkunft
Nachdem wir also das Auto am Flughafen abgegeben hatten, warteten wir auf unseren Shuttleservice vom Hotel. Dieser Service war für uns ein großer Pluspunkt, denn wir hatten bereits Erfahrungen mit dem chaotischen öffentlichen Verkehrsnetz mit all seinem Klientel in Amerika gemacht, sodass wir dankbar waren von Tür zu Tür gefahren zu werden.
Der Fahrer namens Chris holte uns mit einigen Minuten Verspätung vom vereinbarten Treffpunkt ab. Chris erzählte uns, dass er Fan vom europäischen Fußball ist und er jedes Wochenende seiner Lieblingsmannschaft aus Deutschland zu schaut. Schwarz Gelb seien seine Farben, erzählte er uns stolz.
Die Fahrt dauerte ungefähr eine Viertelstunde und führte uns über die dichten Highways und verstopften Straßen. Am Hotel angekommen checkte uns Chris direkt ein, denn scheinbar arbeitet er an der Rezeption und ist als Fahrer eingesprungen um uns abzuholen.
Das aloft im Stadtbezirk Dadeland wurde in 2016 eröffnet und ist somit noch relativ gut in Schuss. Unser Zimmer war im klassischen Stil der alofts eingerichtet und hatte erst einmal alles was wir brauchten. In der Nähe liegt eine Mall mit Foodcourt, die wir fußläufig erreichen konnten. Besser ging es also nicht. 🙂 Den ersten Abend spazierten wir noch etwas durch die Gegend. Wir waren überrascht, dass wir ein scheinbar gutes Stadtviertel erwischt hatten. Uns kamen Menschen auf der Straße entgegen, die auch spazierten und alles war sauber und aufgeräumt.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Erholung. Daher hieß es für uns nach dem Frühstück „ab an den Pool“. Wie Franzi leider feststellen musste, lässt es sich an einem Pool direkt an einer Zufahrt zum Highway nicht so gut entspannen wie erhofft. Daher nutzten wir die Zeit und planten noch einige Touren und Ausflüge. Insbesondere Miami Beach wollten wir uns unbedingt ansehen.
Ein guter Start in Miami
Am nächsten Morgen machten wir uns auf in Richtung Miami Beach, denn von dort wollten wir eine Stadtrundfahrt über den Anbieter Miami Tours buchen.
Vorab installierten wir uns die Miami Transit App und kauften uns für nur $2,25 eine Fahrkarte. Mit der Karte konnten wir nun 3 Stunden lang überall hinfahren. Wir nahmen direkt den Bus, der vor dem Hotel halt machte und fuhren zur nahe gelegenen Metro. Beim Warten auf die Bahn stellten wir bereits mit Freuden fest, dass scheinbar neben uns ganz viele weitere Menschen in Miami Bus und Bahn nutzten. Hier gab es keine verstörten Szenen wie wir sie in Los Angeles gesehen hatten. Nach 7 Stopps erreichten wir die Bahnstation. Von dort aus nahmen wir noch einmal den Bus in Richtung Miami Beach.
Wir kauften die Tickets für die Stadtrundfahrt. Anschließend nutzten wir noch die Wartezeit um zum berühmten Miami Beach zu schlendern. Der erste Eindruck vom Strand war etwas ernüchternd. Grobkörniger brauner Sand, viele kaputte Muscheln und Menschen, die wie die Sardinen in der Dose dicht nebeneinander liegen. Wir entschlossen uns an einem anderen Tag noch einmal hierher zu kommen und den Strand etwas genauer zu erkunden.
Die Stadtrundfahrt mit dem Doppeldeckerbus fand bei bestem Wetter statt. Wir ergatterten einen Platz oben in der zweiten Reihe und hatten somit beste Sicht. Wir fuhren durch die bekannte Ocean Drive, Downtown, am Stadion der Miami Heats vorbei und an vielen weiteren bekannten Orten der Stadt. Im Stadtviertel Little Havanna stoppten wir für einen kurzen Rundgang. Wir hatten dort die Möglichkeit zuzusehen wie Zigarren gerollt werden. Außerdem konnten wir den angeblich besten Mojito der Stadt probieren.
Alles in allem war die Fahrt war kurzweilig und unterhaltsam. Die Mojito’s waren ebenfalls lecker 🙂
Pflichtprogramm in den USA
Mit dem Boot durch die Mangroven Floridas
Wenn wir schon einmal in Miami sind, wollten wir natürlich auch die Everglades sehen. Beeindruckt von den Mangroven auf Langkawi waren wir ganz gespannt und voller Erwartungen.
Die Fahrt mit dem Bus dauerte dann leider fast 3 Stunden, da wir mehrfach im Stau steckten. Außerdem war der Fahrstil des Busfahrers der eines typischen Amerikaners – schnell, waghalsig, aggressiv und sehr egoistisch.
Die Bootstour durch die Mangroven dauerte an sich nur 30 Minuten. Der Guide hat uns während der Fahrt immer wieder mit Informationen zu den Krokodilen und anderen Lebewesen versorgt. Nachdem wir dann ein Krokodil sahen, welches uns ganz genau beobachtete, ging es auch schon wieder zurück an Land. Dort konnten wir uns weitere Krokodile, die allerdings in Gefangenschaft lebten, anschauen. Eine Mitarbeiterin holte uns ein 3 Jahre altes Krokodil raus, welches wir anfassen durften. Der Rücken war sehr knochig und hart, der Bauch ledrig und super weich. Danach ging es auch schon wieder zurück. Die Rückfahrt ging zum Glück schneller.
Wir waren am Ende etwas enttäuscht von dem Ausflug, da wir uns dort mehr Zeit auf dem Boot erhofft hatten. Die Landschaft selbst war auch etwas weniger spektakulär als erwartet. Leider wurde die Aussicht auch immer durch den Highway und die vielen großen Strommasten verschandelt. Vielleicht wäre ein Ausflug mit einem anderen Anbieter zu einer anderen Station besser gewesen.
Mit dem Boot durch die Millionaire’s Row
Am 14.2 starteten wir bei bestem Wetter um 14:30 Uhr eine Bootstour von der Biscayne Bay. Die Bucht befindet sich zwischen dem Festland und der Insel Miami Beach. Die Tour mit dem Boot gefiehl uns sehr gut! Der Guide hat uns viel erklärt und zwischendurch lief immer wieder Musik. Wir schipperten an den Inseln vorbei auf denen die ganzen Prominenten ihre Villen haben. So konnten wir unter anderem die Häuser von Antonio Banderas, Rihanna, Will Smith und David Beckham sehen. Vor manchen Villen sahen wir auch noch die dazugehörigen Motorjachten. Außerdem konnten wir die beeindruckende Skyline von Miami vom Wasser aus bestaunen. Als schönen Abschluss begrüßte uns am Ende im Hafenbereich ein Delfin mit seinem Kalb.
Eine Stadt, die uns gefällt
Den letzten Tag verbrachten wir etwas anders als geplant. Aufgrund des Streiks am Hamburger Flughafens wurde unser Flug ohne vorherige Info an uns einfach um zwei Tage verschoben. Daher haben wir mit British Airways und American Airlines abwechselnd gechattet und telefoniert. Am Ende konnte uns eine geduldige Dame am Telefon von American Airlines helfen um eine annehmbare Lösung zu finden. Geplant ist nun, dass wir zwar am Donnerstag, den 16.2.2023 von Miami starten, jedoch einen späteren Flug nehmen müssen. Hintergrund ist, dass British Airways unsere Plätze einfach anderweitig verkauft hat. Wie geplant landen wir am nächsten Tag in London Heathrow, fliegen dann aber statt nach Hamburg nach Berlin. Planmäßig sollten wir dann gegen 19 Uhr dort landen. Wenn dann noch die Deutsch Bahn mitspielt, kommen wir gegen 0 Uhr in Elmshorn an. Hoffentlich klappt alles!
Zum Abschluss unserer Reise hatten wir mit Miami noch einmal ein kleines Highlight. Die Stadt hat uns wirklich positiv überrascht. Sie ist sehr modern, sauber und sie hat wirklich gute Bus- und Bahnverbindungen. Im Vergleich zu den anderen Städten der USA hat uns Miami am besten gefallen. Das Tolle hier ist, dass es zahlreiche Bars und Restaurants gibt, die zum Verweilen einladen. Das trifft genau unseren Geschmack!
Abzüge in der B-Note würden wir allerdings beim Strand und den Verständigungsschwierigkeiten machen. Der Sand wirkt sehr grobkörnig und der Strand ist an den meisten Stellen überfüllt. Außerdem kam es uns vor, als würden in Miami Kenntnisse in Spanisch eher vorausgesetzt werden als Kenntnisse in Englisch. Viele Menschen sowohl im Service als auch auf der Straße quatschten uns auf Spanisch an und versuchten es noch nicht einmal auf Englisch. Das hat uns anfangs etwas verwirrt.
Alles in Allem denken wir jedoch sehr gern an die Zeit hier in Miami zurück!
„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung“ Antoine de Saint-Exupéry