#31 Roadtrip Teil 4

Unterwegs im Sunshine State

Nach unserem schönen Aufenthalt in Destin machten wir uns auf zu unserem letzten Abschnitt unseres Roadtrips. Dabei versuchten wir uns immer in der Nähe der Küste aufzuhalten.
 
Unsere Stationen und Eindrücke zu:
 

1. Tallahassee
2. Jacksonville
3. Orlando
4. Cocoa Beach
5. Fazit
6. Gesamtfazit Roadtrip USA

 
1. Tallahassee

Die Hauptstadt Floridas

Tallahassee war für uns nur ein kurzer Zwischenstopp. Wir sind ganz getreu dem Motto „der Weg ist das Ziel“ nach Tallahassee gefahren. Anstatt der zwei Stunden für den direkten Weg wählten wir eine Route entlang der Küste. Dafür benötigten wir dann etwa vier Autostunden. Dabei haben wir Stopp gemacht in Panana-City und dem Barnacle Beach. Panama-City hat uns als Urlaubsregion nicht wirklich beeindruckt, da auch hier (wie in so vielen Teilen der USA) die Häuser etwas der Zeit zurück hängen. Den Barnacle Beach fanden wir schön. Vor allem ist hier in den letzten Jahren sehr viel passiert. Hier stehen viele tolle Eigenheime direkt am Strand und noch viele weitere werden aktuell gebaut. Wir fuhren an der Küste weiter durch die Orte Port Saint Joe, Apalachicola, Carrabelle sowie Panacea. Aufgrund des Nebels hatten wir leider nicht den besten Küstenblick, dennoch war die Fahrt entspannt und landschaftlich abwechslungsreich.

Tallahassee selbst haben wir nicht wirklich erkundet. Lediglich in der Umgebung des Hotels machten wir einen kleineren Spaziergang um uns nach der Zeit im Auto etwas die Beine zu vertreten.

Barnacale Beach
2. Jacksonville

Die flächenmäßig größte Stadt der USA

In den vielen Reiseblogs haben wir vorab viel über Jacksonville gelesen. Unter anderem soll Jacksonville durch seine vielen Seen und Flüsse flächenmässig die größte Stadt der USA sein. Zudem soll sie auch durch seine Skyline punkten können. Unser Hotel wählten wir demnach direkt im Herzen der Stadt aus. Wir bezogen ein Zimmer im 16 Stock und hatten somit schon einmal einen schönen Ausblick auf den Fluss, der sich durch die Großstadt schlängelt.
 
Am ersten Tag in Jacksonville fuhren wir an den ca. eine halbe Stunde entfernten Strand. In dem Moment indem wir mit unseren Füßen das Wasser berührten war uns klar: wir haben es geschafft! Wir sind mit dem Auto tatsächlich von der Westküste zur Ostküste der USA gefahren.
 
Der Strand war wirklich schön. Er war sehr weitläufig und breit. Zudem hatten wir das große Glück, dass nicht viele Besucher dort waren und wir die Ruhe genießen konnten. Baden waren wir allerdings nicht, da uns das Wasser doch recht kalt erschien. Den Abend ließen wir dann in einem mexikanischen Restaurant mit Rooftopbar ausklingen. Dort bekamen wir seit langer Zeit mal wieder richtiges Besteck und Gläser (!!!). Christian bestellte sich Quessadillias und Franzi eine Burrito Bowl. Da wir in der Happy Hour dort waren, gab es auch noch Margaritas für uns. Diese waren lecker, hatten es aber in sich! (;
 
Die weiteren Tage verbrachten wir unter anderem am Hotelpool. Außerdem spazierten wir noch auf der anderen Seite des Flusses entlang. Hier gab es einen ausgebauten Weg am Fluss entlang. Ins Schwärmen kamen wir im Gegensatz zu den Reisebloggern allerdings nicht, da auch diese Stadt für uns nichts kulturelles zu bieten hatte und die Innenstadt oft menschenleer war.
3. Orlando

Daytona Beach und eine kurze Auszeit

Auf dem Weg nach Orlando hielten wir noch im nahe gelegenen Daytona Beach an. Bekannt ist diese Region wegen seiner NASCAR Rennstrecke und dem Strand. Am Strand angekommen, fielen wir vom Glauben ab. Wir waren schockiert wie verwüstet die Gebäude am Strand aussehen. Wir können es uns nur so erklären, dass der Hurrikan Ian im September 2022 diesen Schaden angerichtet hat.

Dennoch können wir nicht so ganz nachvollziehen, dass die Gebäude in der ersten Reihe einer so bekannten Urlaubsregion so aussehen. Wir hatten das Gefühl, dass hier in den letzten Monaten nichts daran gemacht wurde und sich in den nächsten Wochen auch nichts tun wird. Das schlimme, die Hauptsaison beginnt in Florida in wenigen Tagen und die ersten Touristen sitzen vor den Ruinen und sonnen sich.

Angekommen im Hotel haben wir uns sehr über den großen Pool und die bequemen Sonnenliegen gefreut. Ursprünglich hatten wir uns überlegt einen der bekannten Parks in Disneyworld zu besuchen. Allerdings sind wir inzwischen etwas reisemüde. Außerdem hat bei uns der Geiz etwas zugeschlagen. Wir waren beide nicht Feuer und Flamme für einen der Parks und glaubten, dass die Universal Studios wohl nicht getoppt werden. Daher entschlossen wir uns die 500$ für einen Tag zu sparen (überschlagene Kosten für beide inklusive Parken).

4. Cocoa Beach

ein Tag an der Space Coast

Nach einem entspannten Tag am Pool fuhren wir weiter zum Cocoa Beach. Wir buchten das FourPoints, welches direkt ein kleines Einkaufszentrum, ein Starbucks und eine Bar inkludiert hatte. Zudem lag es nur wenige Meter vom Strand entfernt. Unser Zimmer war etwas besonders, denn wir hatten zwar ein Fenster, allerdings blickten wir in die große Halle in der sich der Laden und die Bar befand. Für eine Nacht konnten war dies für uns ok. Wären wir länger geblieben hätten wir uns eher ein Zimmer mit Tageslicht gewünscht.
 
Die sogenannte „Space Coast“ bietet einen Blick auf die Startrampe der Raketen vom Cape Caneveral. Auch wenn sie sehr weit weg waren, konnten wir erahnen wie cool das sein muss, wenn man sich den Start vom Strand aus ansehen kann.
 
Der Strand an sich war für uns nicht besonders. Es wurden sehr viele Muscheln angespült und der Sand war relativ dunkel und grob. Erstaunlicherweise war er sehr gut besucht, wir verstehen aber nicht warum.
5. Fazit

letzter HalT Miami!

Am nächsten Morgen starteten wir früh zur letzten Fahrt unseres Roadtrips. Vor uns lagen noch einmal etwas mehr als 300km bis zur Abgabestation in Miami.
Dieser letzte Abschnitt führte uns immer die südliche Ostküste Floridas entlang vom Cocoa Beach über West Palm Beach und Fort Lauderdale bis ins Zentrum nach Miami. Ab West Palm Beach wurde die Fahrt dann auch recht anspruchsvoll, denn die Interstate 95 war durchgehend mindestens 8-spurig, der Verkehr war sehr dicht und vom Highway aus gingen die Städte fließend ineinander über. Daher kam uns dieser Teil eher wie die Fahrt durch eine einzige riesige Metropole vor.

Während des vierten Abschnitts unseres Roadtrips waren wir ausschließlich im Bundesstaat Florida unterwegs. Inklusive der Fahrt nach Miami sind wir noch einmal 768 Milen (1236km) gefahren. Die Landschaft in Florida haben wir wieder als recht eintönig wahrgenommen. Diesmal fuhren wir fast ausschließlich auf absolut flachem Terrain durch riesige Waldgebiete. An den Straßen wuchsen dabei häufig auch viele Palmen, sodass der Blick auf die Straße genau der Vorstellung entsprach, wie wir sie vorab von Florida hatten. Obwohl wir laut Karte immer recht nahe an der Küste fuhren, hatten wir während der Fahrt leider nur selten den Blick auf das Wasser. Das fanden wir sehr schade!

6. gesamtFazit roadtrip usa

in 41 tagen von west nach ost

Rückwirkend betrachtet hatte es der Roadtrip durchaus in sich. Wenn man die gesamte Strecke von Los Angeles bis Miami mit all den kleinen Umwegen, die wir gemacht haben, zusammenrechnet, dann kommen wir auf eine Gesamtstrecke von 3790 Meilen (ca. 6100km). Nicht mitgerechnet haben wir die Fahrten an den Unterkünften selbst zum Beispiel zu Restaurants, zu Stränden oder Museen. Trotzdem war unsere Tour damit bereits länger als die Strecke von Elmshorn nach Istanbul und wieder zurück. Der Jeep fühlte sich daher bereits an wie unser eigenes Auto, dennoch waren wir irgendwie auch froh, als wir ihn am 09.02.2023 gegen 13 Uhr am Mietwagen Center in Miami abgeben konnten. Kurz nach Abgabe des Mietwagens atmeten wir erst einmal durch und waren zufrieden, denn wir kamen ohne Unfälle oder Pannen bis an unser Ziel!

Für uns war der Roadtrip noch einmal eine ganz eigene Erfahrung, die wir in dieser Art wohl nicht so schnell wieder machen werden. Wir sind der Meinung: Es war definitiv die richtige Entscheidung diese Tour im Rahmen unsere Weltreise zu machen und uns dafür die Ziele in Mittelamerika für einen späteren Zeitpunkt aufzuheben.

„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung“ Antoine de Saint-Exupéry

Christian und Franzi

gemeinsamer Beitrag