#30 Roadtrip Teil 3

immer entlang der karibikküste

Wir fahren im Rahmen unseres Roadtrips mit dem Mietwagen von Houstin bis nach Destin in Florida. Wir fahren dabei durch die Bundesststaaten Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida. Wir machen dabei aber nicht in jedem Bundesstaat Halt. Unsere Zwischenstationen New Orleans, Sulphur und Destin standen bereits vorab fest. Da wir nur noch wenige Wochen zur Verfügung haben, haben wir bereits alle Stationen bis nach Miami geplant und konnten durch das vorzeitige Buchen der Hotels auch ein paar Dollar bei den Zimmerraten sparen. Wir verlassen uns von nun an nur noch auf Unterkünfte der Kette Marriott. Mit dieser haben wir schon viel Erfahrung und waren immer zufrieden. Gleichzeitig schafft Christian so auch gleich die Statusverlängerung für dieses Jahr :-). Bei unserem Budget sind allerdings nur die günstigen Marken drin, wir werden daher immer zwischen Fairfield, Aloft, Sheraton und Marriott wechseln.
 
Unsere Eindrücke zu den Stationen im dritten Teil unserer Roadtour von West nach Ost:
 
1. sulphur

mitten im nirgendwo

Unseren ersten Zwischenstopp auf diesem Teil der Reise erreichten wir am 20.01.2023 gegen Mittag nach nur gut zwei Stunden Fahrt.

Wir hatten uns eigentlich nur für den Zwischenstopp in Sulphur (Lousiana) entschieden, weil wir ein paar Tage zwischen den zwei großen Städten Houston und New Orleans haben wollten. Wir dachten dabei, dass wir so auch gleich noch die Gegenden abseits der großen Metropolen kennenlernen können. Zusätzlich waren die Zimmerpreise in New Orleans zwei Tage später auch deutlich attraktiver.

Unsere Zeit in Sulphur war dann auch wirklich eine reine Überbrückung. Bereits beim Checkin im Hotel wurden wir gefragt, warum wir denn hier Halt machen würden. Das sagt eigentlich schon alles :-). Außer den Besuch der Casinos gab es auch keine Empfehlungen an der Rezeption.

Da wir die zwei Tage relativ schlechtes Wetter hatten und es hier auch wenig zu sehen gab, haben wir viel Zeit mit Lesen auf dem Hotelzimmer verbracht. Daher sind auch keine Bilder entstanden. Leider hatten wir beim Hotel diesmal wirklich Pech, das Zimmer war nicht richtig sauber und die Mitarbeiter waren teils sehr unfreundlich und unprofessionell. Obwohl das Hotel ein Fairfield und damit Teil von Marriott war, haben wir schmutzige Betten vorgefunden. Das hatten wir bisher tatsächlich nur einige wenige Male in Südostasien und einmal in einem Airbnb in Australien.

Nach zwei Nächten waren wir daher froh, dass wir weiterreisen konnten.

2. new orleans

endlich eine stadt mit charakter

Am 24.01.2023 fuhren wir gute drei Stunden von Sulphur nach New Orleans. Unser Hotel für die nächsten zwei Nächte lag dabei im bekannten Französischen Viertel und damit mitten in Downtown. Wir hatten uns bewusst dafür entschieden mitten im Zentrum zu übernachten, weil wir gerne mal wieder eine Innenstadt zu Fuß erkunden wollten.

Bereits kurze Zeit nach unserem Checkin schlenderten wir durch die engen Gassen im Französischen Viertel. Die Lage unseres Hotel war dafür ideal, denn wir waren in nur 5min in der bekannten Bourbon Street mit ihren vielen Bars, Restaurants und Jazz Clubs. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag / Abend in den Straßen rund um die Bourbon Street. Zu unserer Überraschung waren die Bars und Clubs bereits um 17 Uhr sehr gut gefüllt und je später es wurde, desto voller wurde es. Viele Leute auf den Straßen waren eher verrückt gekleidet und erinnerten uns an Karneval. Auf den Straßen sahen wir immer wieder kleine Gruppen, die auf den Bürgersteigen saßen und auf Plastikeimern trommelten. Alles in Allem herrschte eine tolle Atmosphäre. Alle Leute um uns herum waren gut drauf, lachten und waren hier um Spaß zu haben.

Besonders verrückt wurde es gegen 20 Uhr. Die Bourbon Street war wegen der vielen Menschen bereits für Autos gesperrt. Auf einmal tauchte  in der Menschenmenge ein Cowboy auf einem Pferd auf, der ganz ruhig und gemütlich einen Ausritt durch die Stadt machte. Wir waren zunächst sehr irritiert und schauten im nach. Alle anderen um uns herum schienen ihn nicht groß zu beachten. Sowas scheint hier wohl normal zu sein :-).

Es war ein sehr schöner Abend und wir konnten endlich mal wieder den Trubel einer Großstadt erleben.

Am nächsten Tag waren wir erneut den ganzen Tag zu Fuß im Zentrum unterwegs. Wir schlenderten durch viele weitere Gassen mit Gebäuden im Kolonialstil, gingen die Promenade am Fluss entlang und kehrten schließlich im bekannten Café Du Monde ein. Dies scheint ein echter Touristenmagnet zu sein. Hier gab es für uns einen leckeren Kaffee und die obligatorischen Teigteilchen mit „tonnenweise“ Puderzucker.

Am Abend waren wir wieder in der Bourbon Street unterwegs. Wir hatten einen netten Abend im Hardrock Café mit Burger und Gin Tonic.

New Orleans ist die erste Stadt in den USA, die uns wirklich sehr gut gefallen hat. Es gibt viele enge Straßen, am Tag und am Abend sind viele Menschen zu Fuß auf den Straßen unterwegs. Wir haben uns gleich viel wohler gefühlt, weil wir nicht nur Obdachlose und Menschen auf Dope sahen. Für uns ergab sich dadurch ein ganz anderes Stadtbild, weil sich die Menschen nicht in ihren Autos verstecken und die Innenstadt dadurch nicht so ausgestorben wirkt.

3. destin

willkommen in florida

Unser nächstes Ziel hatten wir uns vorab mit einem Blick auf die Landkarte ausgesucht. Wir wollten gern ein paar weitere Tage an der Karibikküste der USA verbringen. So kam uns die Stadt Destin auf einer Barriereinsel am Golf von Mexico gelegen. So fuhren wir, nachdem wir einige Tage Großstadtluft schnupperten, weiter in Richtung Osten. Der Weg von New Orleans nach Destin führte uns etwas über 400 km durch Sumpflandschaft und Küstengebiete. Wir fuhren dabei durch die Bundesstaaten Mississippi und Alabama. Die Straßen führten teilweise kilometerweit auf Brücken durch die Sumpfgebiete und Seen. Die Landschaft war wieder in ihrer eigenen Art und Weise einzigartig und sehenswert. Sie ist von den Menschen so unberührt, dass hier sicherlich viele Tierarten ungestört leben können.

In Destin angekommen, bezogen wir unser Zimmer. Auch wenn unsere Wahl wie in Sulphur wieder auf ein Fairfield gefallen ist, hatten wir hier großes Glück. Das Hotel wurde neu renoviert. Hinzu kommt, dass das Hotelpersonal wirklich freundlich und engagiert ist. So hatten wir die Möglichkeit am zweiten Tag das Zimmer zu wechseln. Wir tauschten unser Zimmer in ein größeres mit eigenen Wohnbereich ein. So hatten wir die Möglichkeit auch mal unsere Rucksäcke für die nächsten Tage auszupacken. 🙂
 
Die insgesamt 6 Tage in Destin verbrachten wir hauptsächlich damit bei gutem Wetter am Strand zu spazieren. Wir waren dabei vom wirklich sehr weißen Strand überrascht. So einen weißen Sand haben wir bisher noch nie gesehen. Im ersten Moment kam er uns sehr unnatürlich vor – eher wie Salz. Außerdem war der Strand sehr sauber und aufgeräumt. Wir spazierten mehrere Kilometer den Strand entlang. Dabei war unser Blick immer auf das klare türkisblaue Wasser gerichtet. Das Wasser kam uns so sauber vor, dass wir am liebsten rein gesprungen wären. Die Temperatur hat uns jedoch davon abgehalten. Auch wenn wir am zweiten Tag mit den Füßen durch das Wasser spazierten, war es doch etwas zu kalt für uns.
 
Der Strand war menschenleer und bis auf einige ältere Menschen, die hier scheinbar ihren Ruhestand genießen, trafen wir kaum jemanden an. Wie wir später feststellten, werden die meisten Häuser direkt am Strand komplett renoviert, sodass hier in den nächsten Jahren sicherlich mehr Trubel sein wird. Wir sind froh, dass wir den Strand so genießen konnten wie er gerade ist. Sauber, menschenleer, klares Wasser, feiner weißer Sandstrand – ein nahezu perfekter Ort!
4. Fazit

ankunft in florida

Die Landschaft auf diesem Teil der Route war eine ganz andere als zuvor. Um uns herum war es nun deutlich grüner und um die Highways herum sahen wir viele Flüsse, Seen. und Sümpfe. Trotzdem erschien uns die Umgebung auf eine gewisse Art eintönig. Vermutlich liegt das einfach an den unheimlich großen Distanzen.

Das Highlight war für uns in diesem Abschnitt der Aufenthalt in New Orleans, eine Stadt mit vielen kleinen Gassen und Gebäuden im Kolonialstil. Bis hierhin war es die erste Großstadt in den USA, die uns wirklich gefallen hat. Die Atmosphäre in der Stadt war einfach toll und wir können verstehen, wenn man hier leben möchte. Zweites Highlight war der unglaublich weiße Strand von Destin, der eindeutig Lust auf mehr macht :-).
 
Seit Houston haben wir in den letzten Tagen 610 Meilen (980km) zurück gelegt. Die einzelnen Etappen waren dabei immer eher kurz, sodass wir nie mehr als einen halben Tag im Auto saßen.
 
Vor uns liegen nun nur noch ca. 700 Meilen bis wir den Mietwagen am 09. Februar in Miami abgeben werden. Wir werden Florida nun nicht mehr verlassen und freuen uns sehr auf viele weitere schöne Regionen an der Küste und weitere einzigartige Strände.

„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung“ Antoine de Saint-Exupéry

Christian und Franzi

gemeinsamer Beitrag